U18 männlich – Saison 2003/04
Da ist das Ding
Was lange währt, wird endlich gut. Endlich nach wochenlangen schlaflosen Nächten in denen ich mir das Hirn zermatert habe, was ich den schreiben soll, bin ich schließlich zum Ergebnis gekommen. Wie sollte man unsere Saison beschreiben? Weltklasse, begeisternd, triumphal oder einfach perfekt. Naja perfekt ist relativ, da man aufgrund der vorherigen Saison nicht damit rechnen konnte, dass wir so gut abschneiden. Aber fangen wir mal am Anfang an.
Es war der 11.10.2003 unserer Kader bestand nach den Abgängen von Philipp Petit, Michael Utsch und Tobias Weißenberger nur noch aus 8 spielwilligen und erfolgshungrigen Spielern. Diese waren Dennis Gonska, Michael Moser, Steffen Holzinger, Matthias Amthor, Rafael Romero, Andreas Remelka, Michael Schmitt und Christian Fröde.
Nach dem 1. Saisonspiel in Laufach, welches wir mit nur 20 Punkten gewannen, da wir nur mit 7 Spielern anreisten( Dennis verhindert), war die Euphorie schon etwas gedrückt, da diese Truppe wirklich schlecht war, und infolge von Personalmangel nach dem 3.Spieltag zurückzog.Aufgrund meines ebenfalls kleinen Kaders habe ich es mir erlaubt unser Team ab dem 2.Spieltag mit U 16 Spielern zu verstärken. Max Wendel und Ferdinand Kempf ( hier noch mal ein Dankeschön an die U 16 Trainer Ralf und Nadine) traten dem Club der Auserwählten bei.
Nun mit einem 10 Mann starken Kader reisten die Gäste aus Goldbach an. Mit etwas zu breiter Brust dachten wir, dass das Spiel schon gewonnen sei, da wir diese Mannschaft beim Vorbereitungsturnier in Goldbach (welches wir gewonnen hatten) deutlich geschlagen haben. Aber wir wurden eines Besseren belehrt. Nach ungefähr 15 Minuten lagen wir bereits mit 17 Punkten zurück. Erst nach einer meiner „einfühlsamen“ Standpauken haben sich die 10 Auserwählten zusammengerauft und das Spiel noch gedreht.
Nun im Glauben unbesiegbar zu sein, reisten wir nach Großwallstadt. Hier erlebten wir so zu sagen unser Waterloo (für diejenigen die in Geschichte gepennt haben, vernichtende Niederlage Napoleons 1815), und nicht weil der Gegner so übermächtigt war, sondern weil wir gelinde gesagt die Hosen voll hatten. Einzig einige wenige probierte sich in der Endphase noch gegen die Niederlage zu stemmen, da war es aber schon zu spät.
Nun war guter Rat teuer, die Siegesserie (5 Spiele unbesiegt ) gerissen, die Gegner doch nicht so schwach wie vermutet, die Motivation auf dem Tiefpunkt. Deswegen kam es uns nur gelegen, dass der nächste Gegner das Fallobst aus Aschaffenburg war. In diesem Spiel meldeten wir uns mit einer überzeugenden Leistung eindrucksvoll im Titelrennen zurück. Hierbei gelang es unserem jüngsten Spieler sich mit 21 Punkten als Topwerfer der Partie auszuzeichnen.
Nun mit der Einstellung „es ist wieder alles drin“, kamen die Gäste aus Miltenberg, welche wir aufgrund einer soliden Mannschaftsleistung ( 5 Spieler punkteten zweistellig ) nicht den Hauch einer Chance ließen.
Die darauffolgenden Wochen standen jetzt nur noch unter dem Showdown des Doppelspielwochenendes gegen Elsenfeld und Waldbrunn, den beiden härtesten Konkurrenten um die Meisterschaft. In diesen beiden Spielen, Meinermeinung nach die besten beiden Spiele der ganzen Saison, gewannen wir nur, weil unsere Mannschaft die ausgeglichenste der ganzen Liga war. Ich konnte problemlos jeden Spieler ersetzen. Das war unsere große Stärke im Gegensatz zu unseren Gegnern, die nur über ihre Starspieler Weit und Lutz agierten. Nun gingen wir leider ( da unsere Leistungen sich immer mehr gesteigert haben) in die Winterpause.
Dies war auch der Zeitpunkt zudem sich Christian länger verletzte und seitdem nur noch sporadisch zum Training erschien. Schade, ich fand das er ein sehr talentierter Spieler ist. Aber dies machte auch nichts, da unser Kader immer noch 9 Mann stark war. Frohen Mutes und spielbegeistert, fieberten wir dem Rückrundenstart entgegen.
Mit einem kampflosen Sieg gegen Miltenberg und einer angemessenen Leistung gegen Großwallstadt wurden die ersten beiden Spiele der Rückrunde pflichtgemäß gewonnen. Nun kam es darauf an wie wir uns in Elsenfeld behaupteten. Und wie es jeder großen Mannschaften vor Spitzenspielen ergeht ( siehe Bayern : Werder ), ereilten uns auch große Verletzungsprobleme.
Diesmal erwischte es Dennis (Grippe), Ferdi (Skikurs) und Max(Schlüsselbeinbruch). Mit nur noch 7 Spielern ( Christian war wiedermal dabei) reisten wir folglich nach Elsenfeld. Mit dem Zweckoptimismus, als Karschter Team endlich mal dort zu gewinnen ( siehe Bilanz der 1. und 2. Mannschaft).
Aber es kam alles anderes als man denkt. Verloren? Ja, aber unnötig. Aber das Schöne dabei war, dass es nur 15 Punkte Unterschied waren. Diese hatte zur Folge dass wir im direkten Vergleich gegen Elsenfeld vorne lagen, und wie heißt es so schön: „Aus eigener Kraft Meister werden“, wenn wir alle übrigen Spiele gewinnen (PS: Jungs! Dieses Spiel hat mich bestimmt 2 Jahre meines Lebens gekostet).
Nach dem darauffolgenden Pflichtsieg gegen Aschaffenburg in dem zum ersten mal unser Küken (David) zu Einsatz kam, folgte das von Anfang an schwere Heimspiel gegen Waldbrunn.
Hier erst mal ein Dankeschön an Uli, der für mich die Mannschaft gecoacht hat, da ich selber verhindert war (Ich bin zwar normalerweise 365 Tage im Jahr mit Basketball beschäftigt, aber diesmal hatte ich keine Zeit). Um so erfreulicher war, dass meine Jungs das Spiel gewannen.
Nun fehlte nur noch ein Sieg zum großen Wurf und der Gegner war der TSV Goldbach. Eine Mannschaft, die uns schon im Hinspiel an den Rand einer Niederlage gebracht hat.
Aber die Meisterschaft sicher vor Augen ließen wir bis auf 2 verträumte Minuten dem Gegner keine Chance uns ein Bein zu stellen. Somit war es PERFEKT!!!
Die Meisterschaft der U 18 in der Kreisliga West. Rückblickend eine verdiente, wenn auch teilweise glückliche (fragt mal Matze unseren Freiwurfkönig) Meisterschaft, da wir einfach die kompakteste, ausgeglichenste, mannschaftsdienliche und harmonischste Mannschaft der Liga waren. Ich hoffe, dass dieses Team noch lange bestehen bleibt.
Vorschau:
Kommende Saison wird unser Kader, da wir U 20 Kreisliga spielen von M. Utsch und T. Weißenberger wieder verstärkt. Ich hoffe wir können uns auch in dieser Liga behaupten, nein ich bin davon überzeugt.
Ein herzliches Dankeschön an alle Fahrer (Eltern, Brüder, Schwestern).
Kunzi (Sebastian Kunz, Meistertrainer)